Normalerweise „betrachten es Menschen als ein Wunder, wenn jemand auf dem Wasser wandeln oder durch die Luft fliegen kann. Das wirkliche Wunder ist für mich nicht, entweder auf dem Wasser zu wandeln oder durch die Luft zu fliegen, sondern auf der Erde zu gehen“, sagt der buddhistische Mönch und Schriftsteller Thich Nhat Hanh. Auf Wegen durch den Westerwald den Wundern begegnen – diese Tage laden ein, sich zu bewegen, innezuhalten und zu staunen. Wir meditieren im Gehen und Sitzen, halten Tagzeitengebete und erfahren unseren Körper in achtsamer Weise.
Den Tag beginnen wir mit Kontemplation und Morgengebet. Nach der meditativen Arbeit im Haus der Stille sind wir für 4-5 Stunden in der Natur und nehmen unser Mittagsmahl im Freien ein. Wir wandern 10 bis 15 Kilometer am Tag durch hügelige Landschaft und machen eine ausführliche Mittagspause. Täglich begleitet uns ein Impuls zum Gehen aus der Bibel, aus Literatur oder Philosophie. „Jeden Tag haben wir Teil an einem Wunder: blauer Himmel, grüne Blätter, die neugierigen Augen eines Kindes – unsere eigenen Augen.“ (Thich Nhat Hanh)